Bottrop -> Bad Breisig – Loreley | Radreise Salzburg 2009

Geschrieben: 2010-12-23

07.06.2009 Reisetag 1 von 17

Sonntagmorgen, 10 Uhr, Tachostand: 8025 km, unsere erste gemeinsame Radreise geht los.

Erst einmal mit dem Rad von Bottrop zum HB Oberhausen. ca. 10 km. Hier ein Ticket gelöst.. Im Gegensatz zu der Auskunft vom Vortag, sogar noch etwas günstiger, per Wochenendticket. Darum beschließen wir bis Koblenz zu fahren.

Unsere erste Erfahrung mit der Deutschen Bahn. Der Zug kommt. Wir hetzen mit den Rädern von vorne zum letzten Waggon, aber kein Fahrradzeichen zu finden. Nachdem ich es geschafft habe mein Fahrrad in den Waggon zu hieven (wo schon zwei Körbchenradfahrer sich recht breitgemacht hatten) ist Nicole erst einmal in der Zugtür eingeklemmt worden. Bravo, die Lichtschranken können wohl wirklich alles erkennen, und die Körbchenradfahrer waren auch nicht gerade hilfreich, lieber schön gaffen! Nach etwas Hektik, aber irgendwann geschafft. Körbchenradfahrer steigen die Nächste aus, zwei Franzosen mit Rädern steigen zu. Wieder Hektik, denn erst aussteigen lassen und dann einsteigen, scheint nicht überall bekannt zu sein! Nach etwas hin und her schaffen wir es, unsere Räder stabil zu postieren und sind gespannt auf die anstehende Tour. Betreff dem Rad und der Bahn alles etwas zwiespältig, aber es war wohl einfach Pech, dass es kein Fahrradabteil gab. Draußen regnet es bzw. ist stark bewölkt. Hinter Bonn kommt die Sonne raus, und wir beschließen kurzfristig schon vor Koblenz (ca. 30 km) in Bad Breisig auszusteigen. Hier wieder ein Schock! An dem kleinen Bahnhof ist der Ausstieg aus dem Waggon sehr hoch und steil. Es wäre wohl pfiffig gewesen die Räder vorher abzuladen, aber naiv, wie wir sind, dachten wir der Ein- und Ausstieg wäre immer gleich hoch. Keine Ahnung wie z.B. körperlich Behinderte oder gar Rollstuhlfahrer so etwas bewältigen sollen.

Wollen uns also nicht beschweren und beginnen gegen 13:00 Uhr sozusagen endlich „offiziell“ unsere Radtour in Richtung Salzburg. Die Sonnenstrahlen sind nur von kurzer Dauer, es bleibt erst mal trocken, aber natürlich haben wir Gegenwind. Gefühlt, zu 90% unser Begleiter für diese Radtour, trotz der vielen Richtungswechsel dieser Tour.

Nach Koblenz geht der leichte Regen in sehr starken Regen über und wir stellen uns unter einer Brücke für ca. 1,5 Std. unter. Hier unterhalten wir uns ausführlich mit einem Australier, der mit dem Rad aus London unterwegs ist. Lustiger Kerl, der in London in einem „Buddhistischen Zentrum“ Kurse gibt. Hätte man vom Outfit her nicht vermutet ;-), aber was kann man schon nach dem Outfit beurteilen. Der starke Regen geht in ,leichten Regen über und wir fahren weiter. Wir halten Ausschau nach einem Campingplatz, und finden auch was nettes. Laden gerade unsere Fahrräder ab als sehr heftiger Wind bzw. ein kleiner Sturm los legt. Aus dem nichts, ist es pechschwarz! Bauen in Hektik zum ersten mal das neues Zelt im Sturm und Regen auf. Kaum zum Stehen gebracht, ist das Unwetter genauso schnell vorbei, wie es gekommen war! Über uns ist strahlend blauer Himmel! Oh man, solche Wetterwechsel sind wir als Stadtkinder nicht gewohnt! Sprechen noch kurz mit den Eigentümern des Platzes und die erklären uns das, das "hier" öfter's passiert. Nun denn, ab unter die Dusche und ab in die Gastronomie des Campingplatzes.

Hier wurden wir sehr angenehm überrascht. Es gab richtig leckeres Essen. Tilapiafilet auf Salat und Kartoffeldressing, und danach einem deftigen Schweinebraten. Besonders der Fisch (hoffentlich richtig geschrieben) war sehr gut, und hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. Wohlgenährt, und vom leckeren Weißwein leicht betüddelt, geht’s zum Zähneputzen und ab in Bett. Zum ersten Mal ins neue Zelt / Luftmatratzen und Schlafsäcken von Exped. Das soll jetzt keine Werbung sein, aber die Ausrüstung hat uns den Rad-Urlaub wirklich deutlich vereinfacht, neben dem Zelt sind hier besonders die Daunen-Luftmatratzen zu empfehlen. Nicht mit unsere bisher genutzten Thermarest Matratzen zu vergleichen. Die Ausgaben haben zwar „wehgetan“, aber es hat sich tatsächlich zu 100% gelohnt. Glücklich schlafen wir ein und freuen uns auf den Nächsten morgen.

  • Datum: 16.06.2009
  • Tagesstrecke: 66,64 km
  • Sattelstunden: 3:48
  • d=17,52 km/h // max: 32,01
  • Gesamtstand Tacho: 8091 km

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Fotos: 1. Hauptbahnhof Oberhausen 2. Deutsches Eck im Regen 3. Zeltplatz - Unglaublich! Vor 10 Minuten war hier noch Land unter mit Sturm und Regen!


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