Heimreise Bad Endorf (Rosenheim) – Bottrop | Radreise Salzburg 2009

Geschrieben: 2010-12-23

23.06.2009 Reisetag 17 von 17

Es regnet die Nacht weiter durch. Der Zeltwiese gleicht mittlerweile einer Seenlandschaft. Wir tragen unsere Sachen zu den sanitären Räumen / Aufenthaltsraum und bauen zuerst das Zelt ab. Nicole bestellt in der Rezeption ein Taxi, damit ich den Mietwagen in Rosenheim abholen kann. Hier entsprechen wir wohl nicht mehr dem Weltbild der Besitzerin. Die Dame konnte gar nicht glauben, dass wir als „arme Radfahrer und Zelter“ nicht den Bus nehmen! Dessen Haltestelle nur 2 Km entfernt ist und jede Stunde fährt. Eine kleine Welt ist bei der Dame zusammengebrochen, als ich dann mit dem VW-Bus auf dem Hof kam. (Bekam ich als Ersatz statt des gebuchten Opel Zafira)

Frühes Ende, zum richten Zeitpunkt

Also genug Platz für Räder und unserem nassem Zeug. Mittlerweile sind wir froh die Reise abgebrochen zu haben.

Abfahrt ca. 12:00 Uhr / Ankunft Heimathafen Bottrop 20:25 Uhr. Im Gegensatz zu Süddeutschland strahlender Sonnenschein!

In den Nachrichten verfolgen wir in den nächsten Tagen die Unwetterlage in Süddeutschland und wir haben wirklich alles richtig gemacht. Der Inn tritt über die Ufer, Passau „komplett“ unter Wasser etc. und im Ruhrgebiet feinstes Sommerwetter.

Fazit:

  • Datum: 22.06.2009
  • per Rad ca: 1291 km
  • ca. 3300 hm gefahren

Trotz des relativ schlechten Wetters haben wir diese Radreise unser bisher bester gemeinsamer Urlaub.

Für Nicole war es das „Erste Mal“ und hier sind Ihre eigenen und meine Erwartungen in Sachen KM-Tagesleistung mit Camping-Gepäck deutlich übertroffen worden. Wenn man bedenkt, dass Nicole sich mal eben 3 Wochen vor beginn der Reise, FÜR eine Radreise ausgesprochen hat. (Hatte mich vorher nicht getraut zu fragen)

Der Weg war das Ziel! Wir haben es einfach genossen uns ohne Planung treiben (trampeln) zu lassen.

Nicole war den Tränen nahe, als wir aufgrund des Wetters die Radreise abrechen. Damit hätte ich vorher nicht gerechnet. So muss Urlaub sein! Perfekte Ablenkung in Form von Zelt Auf- und Abbau. Wo bekommen ich etwas zu essen her, wo kann ich übernachten? Eine gewisse körperliche Erschöpfung am Abend in Verbindung mit dem Gefühl etwas geleistet zu haben etc.

Der Urlaubs-Tagesablauf lässt gar keinen Raum für den zurückgelassenen Alltagsstress. Eine Art des Urlaubes, die wir wirklich genießen! Einfach komplett raus aus jeglichem Alltagstrott!

Da ich diesen Reisebericht (wie immer) erst 1,5 Jahre später schreibe, kann ich also sagen: Nicht unsere letzte gemeinsame Radreise!
(und ich könnte 2010 beginnen)